24 CINEHOTEL RAZZIA

Cinehotel Razzia

Projektstudie, Zürich, 2006

Fabian Kiepenheuer

 

Die Villa Mainau, 1847 erbaut, ist eine der ältesten Liegenschaften im Quartier Seefeld. 1922 erhielt die Villa auf der Seite der Seefelstrasse das Kino Razzia als neuen Nachbar. 50 Jahre später wurden auf der Seite der Mainaustrasse ein Atelierbau angefügt. Die Ecksituation stellt also sowohl städtebaulich als auch räumlich eine Bricollage dar, deren Spuren aus den unterschiedlichen Jahrzehnten ablesbar sind.

Im Rahmen einer Renovierung wird die ursprüngliche Wohnnutzung der Villa Mainau in eine Hotelnutzung transformiert. Dort wo sich bis anhin der Atelieranbau befand, entsteht ein zweistöckiger Kinoneubau, sodass die alte Villa neu von drei Kinosälen flankiert wird. Das «historische» Kino Razzia kann auch für andere kulturelle Anlässe genutzt werden.

Das neue «Cinéhotel» RAZZIA besitzt neben sechzehn Hotelzimmern einen Lobby-, Aufenthalts- und Barbereich. Diese öffentlichen Hotelzonen messen eine doppelte Raumhöhe. Beinahe jedes Hotelzimmer besitzt neben Fenstern nach aussen, eine innere Öffnung zu einem dieser öffentlichen Zonen hin. Über den Köpfen der Bar – bzw. Loungebesucher eröffnet sich ein Sehkegel, der die alten Raumschichten durchbricht und einen direkten Blick zu einer der drei Leinwände in den Kinosälen gewährt. Neben diesem individuellen Blick zur Leinwand, werden gleichzeitig auch die Raumschichten aus den unterschiedlichen Jahrzehnten sichtbar gemacht. Mit geringem baulichem Aufwand entsteht dadurch eine Beziehung zwischen

 

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