35 NEUES ELEFANTENHAUS IN ZÜRICH

Neues Elefantenhaus in Zürich

Wettbewerb, Zürich, 2006

Fabian Kiepenheuer, Lukas Wolfensberger, Chasper Schmidlin

 

Das Projekt versucht den Elefantenpark als eine Anlage zu verstehen, in welcher es zu einer räumlichen Umkehrung der konventionellen Beziehung zwischen dem Tier und dem Besucher kommt. Das zur «Schau-stellen» des Tieres wird verneint; vielmehr soll sich der Besucher als Erkunder durch die Welt der Elefanten begeben. Entlang eines Edukationspfades sollen dem Besucher gezielte und inszenierte Einblicke in die Elefantenwelt gegeben werden.

Die Architektur des neuen Elefantenhauses soll identitätsstiftend sein und der Bedeutung der Elefantenzucht für den Zoo Zürich gerecht werden. Gleichzeitig soll durch die reduzierte Formensprache das Gebäude nicht in Konkurrenz mit der Attraktion der Elefanten treten. Die Setzung des Volumens innerhalb des Perimeters wird durch die Topografie des Hanges bestimmt.

Von der Flusslandschaft betritt der Besucher über eine Rampe das Untergeschoss des Elefantenhauses. Am Wasserbecken der Elefanten vorbei schraubt er sich auf einer Wendelrampe allmählich von unten in die Elefantenlandschaft. Hier befindet sich der Besucher gewissermassen auf einer Insel inmitten der Elefantenlandschaft, die überdeckt wird von einem Kuppelbau. Die Kuppel setzt sich aus zwei überlagerten Schalen zusammen, wobei die innere Schale auf Druck und die äussere auf Zug belastet wird. Nebenräume, VIP – und Servicebereiche sind peripher zwischen den beiden Schalen eingelagert.

Im Konzept steht die artgerechte Tierhaltung im Vordergrund. Die Philosophie der «protected contact» Haltung gewährt den Pflegern Zugang zu den Futterplätzen, ohne das Gehege selber zu betreten.